Seltene Erden sind für moderne Technologien unverzichtbar: Sie stecken in Smartphones, E-Autos, Windrädern und Militärtechnik. Obwohl der Name „selten“ irreführend ist – diese Elemente sind geologisch weit verbreitet –, ist ihr Abbau und ihre Aufbereitung aufwändig. Einige Länder haben sich durch große Vorkommen oder Fördermengen einen entscheidenden Vorteil gesichert.
Top 10 Länder mit den größten Vorkommen (in Millionen Tonnen, Schätzungen 2023):
Rang | Land | Vorkommen (Mio. Tonnen) | Bemerkung |
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1 | China | ca. 44 | Führend bei Förderung & Verarbeitung |
2 | Vietnam | ca. 22 | Stark wachsender Markt |
3 | Brasilien | ca. 21 | Große Lagerstätten im Amazonas |
4 | Russland | ca. 19 | Starke staatliche Kontrolle |
5 | Indien | ca. 6.9 | Vorkommen an der Ostküste |
6 | Australien | ca. 4.2 | Führender Exporteur nach China |
7 | USA | ca. 2.3 | Fördert vor allem in Mountain Pass, Kalifornien |
8 | Grönland | ca. 1.5 | Potenzial durch neue Explorationsprojekte |
9 | Kanada | ca. 1.4 | Ausbau durch private Projekte geplant |
10 | Tansania | ca. 0.9 | Afrikanischer Hoffnungsträger im Rohstoffbereich |
Warum sind seltene Erden so strategisch wichtig?
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Für grüne Technologien: z. B. Neodym für Windturbinen und E-Autos
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In der Rüstung: z. B. Yttrium in Laser- und Satellitentechnik
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In der Unterhaltungselektronik: Displays, Akkus, Lautsprecher
China: Der dominante Akteur
China kontrolliert:
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Über 60 % der weltweiten Förderung
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Und fast 90 % der globalen Verarbeitungskapazitäten
Das macht viele Industrieländer hochgradig abhängig – was zunehmend als geopolitisches Risiko gesehen wird.
Neue Chancen für andere Länder
Aufgrund der strategischen Bedeutung und Lieferabhängigkeit investieren viele Staaten in:
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Eigene Förderprojekte (z. B. in Kanada, Australien, USA)
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Recycling von seltenen Erden
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Forschung zu Ersatzmaterialien
Fazit:
Die Verfügbarkeit seltener Erden ist ein geopolitischer Hebel des 21. Jahrhunderts. Länder mit großen Vorkommen sichern sich wirtschaftliche und strategische Vorteile. Wer Zugang zu diesen Rohstoffen hat – ob durch Vorkommen, Verarbeitung oder Recycling – hat einen Schlüssel zur Zukunftstechnologie in der Hand.
Möchtest du auch einen Überblick über die größten Förderländer und nicht nur Vorkommen?