Repair statt Replace: Reparatur von Hardware schont die Umwelt

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Wie lange sollte ein Laptop eigentlich halten und wann wird es Zeit, sich ein neues Smartphone zuzulegen? Statistisch gesehen beträgt die durchschnittliche Nutzungsdauer von Notebook, Smartphone oder Tablet bei etwa 3 Jahren und das, obwohl sie eigentlich noch funktionieren.

In anderen Fällen versagt die Technik, noch bevor die Garantie ausläuft. Beim Thema Langlebigkeit von Hardware gibt es grundsätzlich zwei Hauptaspekte: zum einen das Verbraucherverhalten, zum anderen aber auch die Hersteller selbst.

 

 

Je langlebiger, desto weniger Umweltbelastungen

 

Die „Lebensdauer“ von Hardware ist ein entscheidender Faktor für deren Effizienz – Je langlebiger ein technisches Produkt, sei es ein Handy, ein Fernseher oder ein Computer, desto länger kann dieses genutzt werden. Durch die Verlängerung der Lebensdauer von Hardware können wertvolle Ressourcen gespart und Umweltbelastungen reduziert werden, da weniger Geräte entsorgt und weniger neue produziert werden müssen.

Zudem können langlebige Produkte auch ökonomisch vorteilhaft sein, da weniger häufige Neuanschaffungen nötig sind. Allerdings bleibt das Thema Elektroschrott und Unternehmen sind häufig nicht ganz unschuldig daran, dass Hardware Produkte frühzeitig ihren Geist aufgeben. Lesetipp: Wie nachhaltig ist der Lithium-Abbau?

 

Wird die Lebensdauer bestimmter Produkte künstlich verkürzt?

 

Der Begriff „geplante Obsoleszenz“ bezieht sich auf die Tatsache, dass manche Produkte absichtlich so hergestellt werden, dass sie nach einer gewissen Zeit nicht mehr zu gebrauchen sind. Hersteller planen also bewusst ein bestimmtes Ablaufdatum ein, um so den Absatz neuer Produkte anzukurbeln.

Das Thema ist nicht unumstritten und bezieht sich auch nicht zwangsläufig auf Hardware Produkte, wirft aber einen Schatten auf die Verkaufsstrategien so mancher Unternehmen. Bislang konnte zwar noch keinem Hersteller zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass er seine Produkte bewusst eine bestimmte Lebensdauer ausstattet, einige Experten sind sich allerdings einig, dass solche Praktiken tatsächlich angewendet werden.

Das muss nicht unbedingt ein einprogrammiertes Verfallsdatum sein, an dem das Gerät nicht mehr funktioniert – auch auf andere Weise kann man Verbraucher im wahrsten Sinne zu einem Neukauf drängen. Beispielsweise indem man dafür sorgt, dass ein Akku nicht ohne weiteres ausgetauscht werden kann, oder schlichtweg das Betriebssystem eines Smartphones nicht mehr aktualisiert werden kann.

 

Bewusstsein schaffen: Reparatur statt Neukauf von Hardware

 

Auf europäischer Ebene wird mit verschiedenen Maßnahmen versucht, die Lebensdauer von Hardware und Technikprodukten im Allgemeinen zu verlängern und reparaturunfreundliche Praktiken zu verbieten. Weiterhin soll es auch verboten werden, dass Unternehmen Kunden untersagen, Ersatzteile oder Zubehör von Drittanbietern zu verwenden. Und genau das ist ein entscheidender Punkt, denn Handys, Smartphones, Tablets und Co. können in vielen Fällen repariert und wieder instand gesetzt werden.

Neben Repair Cafés, in denen Ehrenamtliche ihre Hilfe beim Reparieren von Hardware anbieten, gibt es auch spezialisierte Anbieter wie beispielsweise lauer-repair.de, die über die notwendigen Kenntnisse, Gerätschaften und Ersatzteile verfügen, um viele Schäden wieder zu beheben. Insgesamt ist es wichtig, mehr Verbraucher für diese Themen zu sensibilisieren, um das Bewusstsein zu schärfen und die Möglichkeit einer Reparatur einem Neukauf vorzuziehen.

 

Weiterführende Literatur

 

Nachhaltige Nutzung von Handys und Smartphones

Schluss mit Wegwerf-Handys: Nachhaltige Smartphones

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