Wenn es draußen kalt wird, Schnee fällt und die Landschaft kahl erscheint, fragen sich viele: Was machen eigentlich wilde Hasen im Winter? Während manche Tiere Winterschlaf halten oder in wärmere Regionen ziehen, haben Feld- und Wildkaninchen ganz eigene Strategien, um durch die kalte Jahreszeit zu kommen.
Kein Winterschlaf – Hasen bleiben aktiv
Wilde Hasen, wie der Europäische Feldhase, halten keinen Winterschlaf. Sie sind das ganze Jahr über aktiv – auch bei Schnee und Frost. Das bedeutet: Sie müssen auch im Winter Futter finden und sich vor Fressfeinden schützen.
Was fressen Hasen im Winter?
Im Winter wird das Nahrungsangebot knapp. Doch Hasen sind anpassungsfähig. Sie ernähren sich dann von:
- Rinden und Knospen junger Bäume
- Trockenen Gräsern und Kräutern
- Überresten von landwirtschaftlichen Kulturen (z. B. Rüben, Wintergetreide)
- Fallobst oder Wildkräutern, wenn der Schnee nicht zu hoch liegt
Manchmal knabbern sie auch an Sträuchern – was Gärtner*innen nicht immer freut.
Wo verstecken sich Hasen im Winter?
Feldhasen graben keine Bauten wie Kaninchen. Stattdessen nutzen sie flache Mulden im Boden, sogenannte Sassen, um sich darin zu ducken und zu tarnen. Im Winter suchen sie windgeschützte, trockene Plätze – oft in Feldrändern, Hecken oder unter Sträuchern.
Fellwechsel für den Kälteschutz
Im Herbst bekommen Hasen ein dichteres, wärmeres Winterfell. Es schützt sie gut vor Kälte und ist oft etwas heller, was im Schnee zusätzlich als Tarnung dient.
Gefahren im Winter
Im Winter sind Hasen besonders gefährdet durch:
- Raubtiere wie Füchse oder Greifvögel – vor allem, wenn Schnee die Flucht erschwert
- Nahrungsmangel, wenn der Boden gefroren oder zugeschneit ist
- Störungen durch den Menschen, etwa durch Wintersport oder landwirtschaftliche Arbeiten
Fazit:
Wilde Hasen trotzen dem Winter mit einem dichten Fell, gutem Gehör, Wachsamkeit – und ihrer Fähigkeit, auch bei Kälte Nahrung zu finden. Sie sind Überlebenskünstler der offenen Landschaft, die selbst im Schnee ihre Wege ziehen.
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