Sind eScooter wirklich nachhaltig? – Vor- und Nachteile auf einen Blick

eScooter sind aus vielen Städten nicht mehr wegzudenken: Sie stehen an Straßenecken, lassen sich per App mieten und versprechen eine schnelle, flexible und „grünere“ Mobilität. Doch wie nachhaltig sind eScooter wirklich? Sind sie eine umweltfreundliche Alternative – oder eher ein Trend mit Schattenseiten?

Hier findest du eine ehrliche Einschätzung der Vor- und Nachteile von eScootern aus Sicht der Nachhaltigkeit.


Vorteile von eScootern

1. Keine direkten Emissionen

eScooter fahren elektrisch und stoßen beim Fahren kein CO₂ oder andere Abgase aus – im Gegensatz zu Autos oder Motorrädern. Besonders auf kurzen Strecken in der Stadt ist das ein Pluspunkt.

2. Weniger Lärm

Sie sind nahezu geräuschlos – das schont die Lärmbelastung in Innenstädten, besonders im Vergleich zu Autos oder Mopeds.

3. Wenig Platzbedarf

eScooter brauchen kaum Stellfläche und tragen dazu bei, Verkehrsflächen effizienter zu nutzen – z. B. im Vergleich zu parkenden Autos.

4. Alternative zum Auto auf Kurzstrecken

Vor allem bei Strecken unter 5 Kilometern können eScooter eine sinnvolle Alternative zum Auto sein – vorausgesetzt, sie ersetzen wirklich Autofahrten und nicht Fußwege oder Radfahrten.


Nachteile & Kritikpunkte

1. Kurze Lebensdauer vieler Leih-eScooter

Gerade Sharing-eScooter haben oft nur eine Lebensdauer von wenigen Monaten. Die Herstellung (v. a. Akku und Aluminiumrahmen) ist jedoch sehr ressourcenintensiv – das verschlechtert die CO₂-Bilanz deutlich.

2. Verdrängen nachhaltigere Optionen

Studien zeigen: Viele Menschen nutzen eScooter anstatt zu Fuß zu gehen, Fahrrad zu fahren oder mit Bus & Bahn zu fahren – das ist ökologisch ein Rückschritt.

3. Stromverbrauch & Ladeaufwand

Der Strom für das Laden ist meist zwar „grün“, aber der Energieverbrauch beim Einsammeln, Transportieren und Aufladen (oft mit Transportern) wird oft unterschätzt.

4. Problematische Entsorgung

Die Akkus enthalten seltene Rohstoffe und sind schwer zu recyceln. Nicht sachgerecht entsorgte eScooter (z. B. in Gewässern) können Umweltprobleme verursachen.


Fazit: Nachhaltig – mit Einschränkungen

eScooter können nachhaltig sein, wenn sie:

  • lange genutzt werden (mind. 2 Jahre oder mehr),
  • Fahrten mit Autos ersetzen – nicht mit dem Fahrrad oder zu Fuß,
  • mit Ökostrom geladen und effizient betrieben werden.

In ihrer jetzigen Form – vor allem als Sharing-Variante in Städten – sind sie oft weniger umweltfreundlich als gedacht.

Für Einzelpersonen mit eigenem eScooter, die ihn regelmäßig und lange nutzen, sieht die Bilanz deutlich besser aus.


Kurz gesagt:

Besser als das Auto auf Kurzstrecken
Schlechter als Fahrrad, Bus oder Laufen

Wenn du möchtest, kann ich dir auch einen Vergleich mit anderen Verkehrsmitteln oder Tipps zur nachhaltigen Nutzung von eScootern geben.

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