Chrysoberyll – Vorkommen und Verwendung

Der unterschätzte Edelstein mit faszinierenden Eigenschaften

Der Chrysoberyll ist ein Edelstein, der häufig im Schatten bekannterer Schmucksteine steht – dabei hat er einiges zu bieten: hohe Härte, außergewöhnliche optische Effekte und spannende Varietäten wie den berühmten Alexandrit oder den Katzenaugen-Chrysoberyll. Wer sich für Mineralien oder Schmuck interessiert, sollte diesen Stein kennen.


Was ist Chrysoberyll?

  • Mineralklasse: Oxide
  • Chemische Formel: BeAl₂O₄ (Beryllium-Aluminium-Oxid)
  • Härte: 8,5 auf der Mohs-Skala (härter als Topas, fast so hart wie Korund)
  • Farbe: Meist gelblich-grün, grün, bräunlich oder goldfarben
  • Kristallsystem: Orthorhombisch
  • Transparenz: durchsichtig bis durchscheinend

Vorkommen – Wo findet man Chrysoberyll?

Chrysoberyll kommt in metamorphen Gesteinen und Pegmatiten vor. Er bildet sich unter hohem Druck und in Gegenwart von Beryllium – ein seltenes Element.

Bedeutende Fundorte:

  • Brasilien – einer der wichtigsten Lieferanten (vor allem für Alexandrit und Katzenaugen)
  • Sri Lanka – bekannt für klare, goldgrüne Katzenaugen-Chrysoberylle
  • Madagaskar – liefert auch hochwertige Steine
  • Russland – Ursprung des Alexandrits im Ural
  • Weitere Fundorte: Indien, Myanmar, Simbabwe, Tansania, USA

Verwendung von Chrysoberyll

Als Schmuckstein

  • Wird facettiert oder als Cabochon verarbeitet
  • Besonders beliebt:
    • Katzenaugen-Chrysoberyll (Chatoyance-Effekt)
    • Alexandrit (Farbwechsel)
  • Wird in Ringen, Anhängern und Ohrringen verwendet – oft in hochwertigem Gold oder Platin

Sammlerstück

  • Aufgrund seiner Härte und Seltenheit sehr beliebt bei Mineraliensammlern
  • Insbesondere gut ausgebildete Kristalle oder Varietäten mit optischen Effekten

Symbolik & Esoterik

  • Gilt als „Stein der Klarheit“
  • Wird mit Selbstvertrauen, Schutz und geistiger Stärke assoziiert
  • Der Katzenaugeneffekt soll „das innere Auge“ symbolisieren

Besondere Varietäten des Chrysoberylls

Katzenauge (Cymophan)

  • Zeigt bei Licht einen hellen, schmalen Lichtstreifen, der sich beim Drehen des Steins bewegt
  • Entsteht durch parallele Einschlüsse (z. B. Rutilnadeln)
  • Nur echt, wenn es sich um Chrysoberyll-Katzenauge handelt – andere Steine mit diesem Effekt werden oft irreführend ebenfalls als „Katzenauge“ bezeichnet

Alexandrit

  • Farbwechsel von grün im Tageslicht zu rot im Kunstlicht
  • Eine der seltensten und wertvollsten Edelstein-Varietäten überhaupt
  • Gehört mineralogisch zur Chrysoberyll-Gruppe

Achtung: Nicht verwechseln mit Beryll!

Obwohl der Name ähnlich klingt, ist Chrysoberyll nicht verwandt mit Beryll (zu dem Smaragd und Aquamarin gehören). Die chemische Zusammensetzung und Kristallstruktur sind verschieden.


Fazit

Chrysoberyll ist ein harter, beständiger und optisch faszinierender Edelstein – ideal für hochwertigen Schmuck und zugleich ein spannender Schatz für Sammler. Besonders seine Varietäten wie Katzenauge und Alexandrit machen ihn einzigartig auf dem Edelsteinmarkt.

Wer auf der Suche nach einem Edelstein mit Charakter, Seltenheit und außergewöhnlicher Optik ist, findet im Chrysoberyll einen echten Geheimtipp.


Möchtest du den Beitrag als Infotext für eine Website, ein Mineralienlexikon oder für Social Media aufbereitet haben? Ich helfe dir gern weiter!

Nach oben scrollen